Verfasst von: Edwin Platt | 22. Juni 2013

Seelenfarben


IMG_0522pSeelenfarben heißt die neue Malereiausstellung im Café Gabriely des Mütterzentrums Osterholz Tenever, das in Kooperation mit dem Arbeitslosenzentrum –Tenever Einzug in das OTe Zentrum nahm. Manuel Glotzbach der Kunstschaffende aus der Neue Vahr: „Ich hätte sie chronologisch gehängt, aber so ist es auch gut“. Manuel Glotzbach hatte „Bauchschmerzen“ als seine Bilder ins Café einzogen. Antje Wagner-Ehlers vom ALZ-Tenever ergriff, ganz Frau, kurzerhand die Initiative. Nun hängen die Malereien thematisch.

Von Edwin Platt

Tenever. Zur Vernissage wieder fit bestaunte Künstler Glotzbach die thematische Hängung. „Hausherrin“ Sarah Lott, vom Mütterzentrum, begrüßte all die rundum Sitzenden im Café die innerhalb des machMITTcafé auf das Kulturevent und das besonders günstige Kaffee und Kuchengedeck am Mittwoch warteten. Auf das Schaffen des Manuel Glotzbach ging die Bildungsreferentin des ALZ-Tenever Antje Wagner-Ehlers ein, die von „Seelen auf Papier“ und unterschiedlichen Techniken sprach. „Die Ausstellung soll Menschen inspirieren und anregen aus der Malerei Kraft zu schöpfen“, sagte Wagner-Ehlers und endete mit dem Seelengedicht eines unbekannten Künstlers, das Manuel Glotzbach aus dem Herzen sprach. „Seele in Splittern am Boden, da, da, da, und da, und noch einer, finden stundenlang nicht zusammen, hören den Hall des Aufschlags…. Aus splittern wird immer wieder ein ganzes“. Das Gedicht endet mit: „wer geliebt wird bleibt nicht liegen“.

„Als Kind war ich dicklich und unsportlich“, das sagt viel aus dem Munde von Manuel Glotzbach. Der vaterlos mit Mutter und Schwester in Bremen aufwachsende Manuel malte als Schuljunge das Plakat für einen Psy9 Auftritt, einer Jungenband. Seither begleitet das Malen, das Kreative, das Schöpferische den 1963 geborenen, der weder auf Kurse noch auf Studium zurückblickt, sondern autodidaktisch experimentiert um Wissen über Farben und Techniken zu erlangen. „Ich habe Zivi und eine Ausbildung zum Raumausstatter gemacht“, sagt der heute auf Sozialhilfe beschränkt lebende Künstler. „Fließbandarbeit macht mich leidend, weil sie geistig tot und unkreativ ist“, fasst Manuel Glotzbach schlicht seine Erfahrungen, unter anderem in der Bierproduktion, zusammen, die seinen Weg in die Alkoholabhängigkeit nach der Ausbildung ebnete. Anfang der neunziger Jahre mietete Glotzbach erstmals eine Wohnung, wechselte die Arbeitsplätze an Lagern und Regalen durch Zeitarbeitsfirmen und ihm wurde bewusst, dass Alkohol sein Leben bestimmte. Als der Konsum und die Lethargie Mietzahlungen vergessen ließen, kam es beim Rauswurf aus der Wohnung, zum Totalabsturz und 1995 setzte Manuel Glotzbach vermeintlich als letzte Tat das Messer an die Pulsader.

Stationäre Therapie, Selbsthilfegruppen, Entzug, Rückfall in die Sucht, alles durchlebt Glotzbach. „Meine schönste Zeit war die als Helfer in der Kunsthalle“, Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 29. Mai 2013

Huchting, wer bist Du?


IMG_0531pVon Edwin Platt

Huchting. Auf die Suche nach dem richtigen Huchting, begab sich eine Gruppe interessierter Bürger anhand eines Vortrags von Peter Siemering, dem Huchtinger, der Geschäftsführer der Bremer Touristik Zentrale ist. Das altehrwürdige Huchting, steht, so empfunden von seinen anwesenden Bürgern im Helga-Jansen-Haus des AMeB( Aktive Menschen Bremen e.V.), in der Öffentlichkeit falsch dar und das auch noch zu selten.

Huch / ting war im  Mittelalter ein hohes (Huch) zu Hause (ting, Platz, Stätte). Heute im 21-ten Jahrhundert erscheint Huchting eher durch gelegte Brände oder als Stadtteil dem WIN Fördermittel aus gutem Grund zustehen im öffentlichen Blick. Damals, in der Steinzeit, 4000 vor Christi, lockte Huchting mit seinem fruchtbaren Siedlungsland und guten Durchgangsverbindungen. Funde lassen Verbindungen bis Rom vermuten. Gar 7000 vor Christi war Huchting ein Platz für Großsteingräber, mächtiger Herren. Heute, wenig rühmlich, aber auch nicht ausgesprochen nachteilig, besinnt sich Bremen auf Huchting um Flächen für Sozialsiedlungen zu nutzen.

Was läuft falsch? Dem wollen die Interessierten, die täglich Gutes in ihrem Stadtteil erfahren und zu schätzen wissen, nun mit eigener Öffentlichkeitsarbeit nachgehen und begegnen. Das Zauberwort „Öffentlichkeitsarbeit eins Stadtteils“ referierte Peter Siemering, mit eine Power Point Präsentation hinterlegt, und wortgewandt. Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 29. Mai 2013

Neue Perspektiven für Trinitatis


Von Edwin Platt

DSC_9483ppBlockdiek / Osterholz. „Wir können Teil der Verbesserung von Lebensbedingungen sein“, sagt Pastor Jörg-Stefan Tiessen und meint seine Trinitatis Kirchengemeinde zu der er von der lippischen Landeskirche nach Bremen gewechselt hat. Bei der Suche nach einer neuen Aufgabe in der deutschen Evangelischen Kirche gab es in Zeiten des Stellenabbaus lange wenig zu finden. Im September lockte Bremen gleich mit vier Stellenangeboten in der Pastorenpost und Tiessens Blick blieb beim Angebot der Trinitatis Gemeinde in Bremen haften. In seiner eher beschaulichen Kirchengemeinde von Lage zählen 2300 Gemeindeglieder zu seiner Kirche. In Bremen wäre er für drei Gemeinden, Blockdiek, Ellener Brok und Tenever, gleichverantwortlich in Kooperation mit anderen Pastoren verantwortlich, bei eineinhalbfach so vielen Gemeindegliedern, pro Pastor.

Im Zweitstudium neben der Theologie fundierte Jörg-Stefan Tiessen seine Pädagogik Kenntnisse. In Lage gründete er Harz vier Projekte. In Bremen ist die neue Familienwohnung, mit den Zimmern für drei Söhne von Hochhäusern gerahmt. So hoch war im Lipperland nur das Hermannsdenkmal, das an den germanischen Sieg über die Römer erinnern soll. Der erste Besuchstag in Blockdiek im September entließ Tiessen voller Neugier, auf Stadtleben, wenn auch der Tabellenstand Werder Bremens hätte besser sein können. Ein Tag im Dezember mit Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 29. Mai 2013

Silke Schirok, eine Frau in Balance


DSC_9506pIhre etablierte Laufbahn als Landschaftsarchitektin hat Silke Schirok bewusst verlassen. „Zu viel PC“. Silke Schirok hält ihr Leben seither durch Jonglage im Gleichgewicht. Dabei liebt sie es, wenn Bälle oder Keulen die vertraute Bahn verlassen. Denn: „Beachte, was auf dem Weg liegt“, ist ein Motto das Silke Schirok mit offenen Augen lebt.   

Von Edwin Platt

Neustadt. „Fünf geht“, antwortet Silke Schirok freundlich auf die Frage wie viele Keulen sie jonglieren kann. Die Bremerin aus der Neustadt warf ihre solide berufliche Perspektive als Landschaftsarchitektin über Bord, um sich ganz dem Jonglieren zu widmen und beginnt davon zu leben. Silke Schirok wuchs in Osterholz-Scharmbeck auf. Das Studium der Landschaftsarchitektur bot ihr Gelegenheit dem Kleinstadtcharme zu entfliehen und an der TU-München die Bachelorprüfung als Architektin abzulegen. Da wusste sie: „Zu viel PC, zu wenig Landschaft. Das ist nicht meine Zukunft“.

Was die junge Frau nie losgelassen hatte, begann sie als Viertklässlerin im Heimatmuseum Osterholz als sie zum Kindersensationstag ging. Sie probierte kleine weiche Bälle in der Luft zu halten und das weckte in ihr eine lange schwelende Glut. Sie ging zu Kunterbunt, dem Osterholzer Ladengeschäft für Spielzeuge und kaufte sich zehnjährig vom Taschengeld ihre ersten drei kleinen bunten Jonglierbälle. Zur nahenden Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 29. Mai 2013

Penny Penski bringt Sonnenschein in die Gemüter


IMG_0383p Von Edwin Platt

Osterholz. Bei weitem nicht nur, doch heute sorgt Penny Penski im Haus im Park bei Klein und Groß für gute Stimmung. „Was Sonnenschein für Blumen ist, das sind lachende Gesichter für die Menschen“, steht als Zitat von Joseph Addison auf Penskis großer bunter Visitenkarte. Anna und Julia lernten den Herrn in rosa gelber, längs gestreifter Schlapperhose an breiten Hosenträgern, mit passender Schirmmütze bereits im Foyer kennen. Er ging in übergroßen, flauschigen Hauspuschen auf sie zu, nahm sein Puste-Fix aus der einzigen Hosentasche und blies so viele Seifenbläschen, wie sie ihm sagten, das sie alt seien. Das ist Penny Penski. Ihm gelingt es mit wenig ein Lächeln auf Kinder und Erwachsenengesichter zu zaubern.

Alle weiteren Kinder und Anna und Julia finden auf den Matten vor Penski im Saal ihren Platz. Einige Eltern sitzen nahe ihrer aufgeregten Kleinen, andere, viele andere in den Sitzreihen. Kinderlose, kamen aus der Klinik, sich den Sonntag zu versüßen. „Schön, dass ihr den Frühling mitgebracht habt“, beginnt Clown Penski sein Bühnendasein und wird unterbrochen, „Ich hab schon eine Wespe gesehen“, sagt Julia stolz und Anna hat Blumen gefunden. „Lange Rede gar kein Sinn, ich lebe mit meinen Koffern“, beginnt Penski die fantastische Geschichte zu erzählen, die er mit Requisiten aus Koffern belegen wird. „Zwerge werden Groß geboren und wachsen Kleiner. Ja“, erklärt Penski die kinderfaustkleine Kegelkugel, Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 10. Mai 2013

Nordmendes Erbe


DSC_9500p„Das ist jetzt unser 25. Treffen.“, freut sich Harald Schoof: „Und unser 50 jähriges Jubiläum“. 1963 begannen die elf Herren am Tisch des Weserhauses, neben Radio Bremen, ihre Lehre bei Nordmende, in der Diedrich-Wilkens-Straße in Hemelingen, bei Horst Fritsche ihrem Ausbildungsleiter und der guten Seele des Büros Annemarie Schlüter, die beide heute wieder mitfeiern. 

Von Edwin Platt

Altstadt. Das „Radio H. Mende Werk“, von Hermann Mende 1923 in Dresden gegründet gehörte in den Dreißigern zu den größten Rundfunkgerätefabrikanten und wurde 1945 demontiert. Sohn Martin Mende gründete 1947 in Bremen in den ehemaligen Focke-Wulf Flugzeughallen die „Norddeutsche Mende-Rundfunk GmbH“, genannt Nordmende, da die DDR Protest gegen die Weiterführung der bekannten Marke „Mende“ in Bremen einlegte. Nordmende wurde in der Nachkriegszeit zu einem der bedeutendsten Radio, Fernseher, Tonbandgeräte und Plattenspieler Produzenten mit bis zu 7000 Mitarbeitern in seinen Werken.

Im April 1963 begannen 16 junge Männer ihre dreieinhalb jährige Lehre bei Nordmende zum Industriefacharbeiter. Sie waren die Auswahl, die Nordmende, trotz Hochkonjunktur, wegen guter Löhne und Sozialleistungen, aus jährlich 300 Bewerbern, aussuchen konnte. Einige hatten eine einjährige „Warteschleife“ als Bote bei Nordmende für 1.11 DM Stundenlohn hinter sich Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 10. Mai 2013

Gefahr Vogelschlag! Täglich über 200.000 Tote


IMG_0144p Vogelschlag, das heißt Unfälle bei denen Vögel gegen Glas schlagen, werden in ihrer Auswirkung unterschätzt. Der NABU Bremen hat sich des Themas angenommen und zeigt seine Erkenntnisse zu Vogelschlag in Bremen im Bürgerzentrum Neue Vahr in einer informativen Ausstellung. Wer dem Frühlingsgezwitscher gerne lauscht und wer traurig auf leblose Vögel unter der Fensterbank blickt dem bietet der NABU Informationen wie sich Vogelschlag in der Planung und im nach hinein vermeiden lässt.      

Von Edwin Platt

Vahr. Der Naturschutzbund (NABU) Bremen stellt im Bürgerzentrum Neue Vahr  mit Fotos, Schautafeln und Informationsschriften zum Thema „Vogelschlag an Glasflächen“ aus. Genaue Zahlen gibt es nicht, doch Schätzungen nennen 240.000 tote Vögel täglich für Europa durch Vogelschlag. In Amerika sind es Milliarden. Mit Vogelschlag werden die Kollisionen bezeichnet, die Vögel erleiden wenn sie durchsichtige Glasscheiben im Flug nicht wahrnehmend oder spiegelndes Glas als „Verlängerung der Natur“ wahrnehmen und dadurch häufig tödlich verunglücken. Nach Unfällen herabfallende Vögel, ob verletzt oder tot, haben kaum reale Überlebenschancen. Sie werden Opfer von Krähen, Elstern, Bibern, Katzen und ihren anderen natürlichen Feinden.  Weiterlesen …


„Stellen sie sich vierzehn jährig vor. Stress zu Hause und in der Schule.IMG_0400p Keine Freunde. Ein Verwandter schenkt ihnen einen PC mit Internetanschluss. Jetzt haben sie 50 Freunde auf Twitter oder Facebook und spielen im 20. Level World of Warcraft. Dem Spiel, in dem sie fast alle besiegen. Dann geht es ihnen besser“, stellt Professor Doktor Christoph Möller Grundlagen des Problems Mediensucht bei jungen Menschen dar. Christoph Möller sprach als bekannter Psychologe und Buchautor im Haus im Park über Mediensucht. 

Von Edwin Platt

Osterholz. Zeitungsausschnitte erscheinen auf der Leinwand. Ein Typischer „13 jähriger erhängt sich wegen Computerverbot“. Christoph Möller: „der 17 jährige Thomas aus der Klinik Hannover leidet an Tag / Nacht Umkehr. Er hat Tags keine Freunde und nachts das Internet. Ihm geht es gut damit. Seine Eltern sind verzweifelt. Verzweifelte Eltern sind typisch“.

Unter dem Titel „Risiken und Herausforderungen visueller Medien“ im Rahmen der Veranstaltungsserie iCodes hatte Stephan Uhlig vom Haus im Park des Klinikum Ost Professor Doktor Christoph Möller, den prominenten Chefarzt der Abteilung für Kinder- und  Jugendpsychiatrie in Hannover „Auf der Bult“ und Leiter der Therapiestation  „Teen Spirit Island“ eingeladen um einen Vortrag über Mediensucht von Kindern und Jugendlichen zu halten. Im kleinen Saal des Veranstaltungshauses sitz ein Jugendlicher neben seiner Mutter, daneben viele ältere, darunter beruflich am Thema interessierte in Mehrzahl.

„Wer keine realen Erfolge hat sucht sie hier“, mit „hier“ meint Christoph Möller Ego Shooter Spiele. Aus der Egoperspektive in begehbarer dreidimensionalerSpielwelt wird mit Schusswaffen agiert und der Spieler ist menschlich oder menschenähnlich. Möller lässt Statistiken in den Vortrag einfließen. Kinder sitzen heute durchschnittlich fünf bis sieben Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 9. Mai 2013

Gastfreundschaft beim Friedensgang


Der Osterholzer Friedensgang findet jährlich seine Anhänger, IMG_0336p die sich eines Themas widmen und das aus verschiedenen Blickwinkeln betrachte. Aus persönlichen Ansichten und dieses Jahr aus kirchenphilosophischen Lehren des Islam, des alten und neuen Testaments, spannte sich der breite Bogen über den Begriff Gastfreundschaft. Wie erleben wir Gastfreundschaft beim Geben und beim Nehmen, war ein Aspekt des Ganges. 

Von Edwin Platt

Osterholz. Zum siebten Osterholzer Friedensgang versammelten sich fast 30 Neugierige unter dem Roland des Osterholzer Ortsamtes. Ulrich Schlüter begrüßte die Gäste, kündigte den Weg zur Osterholz Moschee im Solend, der katholischen St. Antonius Kirche im Oewerweg und der evangelischen Melanchthon Kirche an der Osterholzer Heerstraße an. Das gemeinsame Thema des Tages, unterwegs und in Worten während der Glaubensstationen, hieß Gastfreundschaft.

In der Fatih Moschee galt es die Schuhe im Eingang abzustreifen und über Teppich zu schreiten dessen Streifen Orientierung gen Osten geben. Die andersartige Ausschmückung des Gebetsraums, als in heimischen Kirchen, mit Weiß und vielen blauen Ornamenten auf Fliesen, lässt jeden Besuch neugierigen Blickes im Kreis schreiten bevor er, auf blauem Teppich sitzend, Hanis (Überlieferungen, Anweisungen, Empfehlungen) zu Gastfreundschaft hört. Fremde zu lieben, gebietet Engel Gabriel im Koran. Ein Hanis sagt: „Wer seinen Besuch bewirtet, bewirtet auch mich“. Fremde Menschen in Fremder Kultur, da stellt sich die Frage nach Gastfreundschaft wie von selbst. Der Gast bringt Segen und Barmherzigkeit lehrt der Islam. Teilnehmer des Friedensgangs empfinden Muslime als gastfreundschaftlich sagen sie und erkennen Grundaussagen muslimischer Gastfreundschaft als identisch mit christlichen Tradition.

In St. Antonius, wo blaue Fensterbilder die Blicke anziehen, nimmt Elisabeth Hunold-Lagies Worte des alten Testamens auf, um die Ursprünge von Gastfreundschaft, weit vor Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 9. Mai 2013

Renaturierung ganz praktisch, wie geht das?


IMG_0416pDer Verein TUN-Bremen, Treffpunkt Natur und Umwelt, gestaltet den Embser Mühlengraben, einen schnurgeraden Wasserabfluss, zurück in Biotope, Habitate, in urwüchsige Tümpel und libellenfreundliche Lachen. Der Verein gibt dabei praktisches Wissen um Natur und handfeste Grabungsaufträge an Schüler und Kitakinder weiter, die so die Wildheit von Natur am Rand Tenevers, im Schatten von Hochhaussiedlungen kennenlernen.         

Von Edwin Platt

Tenever. Am Tenever See, vor dem kleinen Café des Mütterzentrums, herrscht Aufregung. Aus der Kammer unter der Treppe reicht Anke Gulau, vom Verein Treffpunkt Natur und Umwelt, den Sechstklässlern der Albert-Einstein-Schule Schaufeln und Spaten. Sandra Ließem wird mit der aufgeregten Horde das kurze Stück über die Autobahnbrücke für Radfahrer und Fußgänger gehen, über die man den einst tristen gradlinigen Embser Mühlengraben erreicht. Dort ist ihr Mann Jens Ließem dabei das Schlauchboot tragfähig aufzupusten. Anke Gulau, Diplom Biologin, Sandra und Jens Ließem renaturieren als Vereinsaktivität den Embser Mühlengraben und laden sich dazu Kinder der umliegenden Schulen ein.

In Kurs eins, der heute stattfindet, steht aktive Renaturierung im Programm. Weiter geht es im Kurs zwei mit Gewässeruntersuchungen und Nährstoffbestimmung. Im Kurs drei wird nach Leben im  Wasser gesucht und anhand von Kennzeichentieren werden Bestimmungen der „Qualität“ ermittelt. Kennzeichentiere sind Libellenlarven oder Flusskrebse, die bestimmte natürliche Voraussetzungen zum Weiterlesen …

« Newer Posts - Older Posts »

Kategorien