Verfasst von: Edwin Platt | 13. April 2014

600 Schüler laufen für den guten Zweck


IMG_1627p12.000 Euro war das stolze Ergebnis des Sponsorenlaufs des Gymnasiums an der Hamburger Straße 2012. Die Hälfte hatten sie dem Projekt Volamasongo in Südafrika gespendet und von der anderen Hälfte profitierte die Schule, durch kleine Tore für den Schulhof, die Ausstattung eines Schülerarbeitsraums oder Mittel für Kunstprojekte. Jetzt hieß es wir gehen wieder auf die Straße.

Von Edwin Platt

Peterswerder. Annika Leo steht am Start und Zielpunkt beim Platz elf der Anlagen um das Weserstadion. „Im November haben wir angefangen zu planen“, gibt die Lehrerin für Sport und IMG_1628pEnglisch Auskunft. Der Start um neun Uhr ist eine gute Stunde her. Die mit roten Pfeilen gekennzeichnete Strecke führt zwischen Sportplätzen und Schrebergärten hindurch und um das gesamte Weserstadion herum. Vier Kilometer Strecke mit vier Stationen für Stempel. Die Schüler haben sich Sponsoren für ihre Kilometerleistungen gesucht.
Anna, Emma und Lea, Klassenkameradinnen und Freundinnen stürzen auf den Verpflegungsstand zu. „Ich hab meine Karte verloren“, ruft Lea zu Annika Leo. „Ich gebe dir eine neue. Wieviel habt ihr jetzt“? „Zwei Runden, acht Stempel“, gibt Lea Antwort und greift wie Anna und Emma zu Apfelspalten, Bananenstücken und Wasser. Gleich werden sie in die nächste Runde starten. „Unsere Eltern geben je Kilometer ein Euro“, rufen sie zurück.
Der von Büschen gesäumte Spazierweg zwischen Sportplätzen und Gärten ist voller Läufer, wie bei einem großen Volkslauf. Waren 2012 600 Schüler unterwegs, sind es heute mehr, denn auch die Stufe Q1 und die neunten Klassen sind unterwegs, die 2012 nicht gestartet waren, zudem Eltern und Lehrer. Nur die Abitur Anwärter sind in der Schule geblieben.
Manche der Laufenden haben mit viel Ehrgeiz Sponsoren gesucht und gefunden und ganze Listen von Spendern angegeben. Anja Fürst aus Mahndorf ist Sponsorin für Sohn Jan und Martina Evers aus dem Ostertor für Anik und Kora. Sie sind Elternvertreter und eigentlich in die Organisation eingebunden, haben sich aber spontan entschlossen eine Runde zu Laufen und zu Stempeln. Sie geben für sich je zehn Euro und sind gespannt was ihre Kinder einfordern werden. „Omas und Opas sind bei unseren auch Spender“, erklärt Anja Fürst als ihr Jan aus der dritten Runde kommt.
IMG_1629pEvers, Fürst die Elternvertreterinnen und Lehrerin Leo sind zuversichtlich: „Die Mensa bekommt zusätzliche Sitzgelegenheiten, in Nischen wo man zusammensitzen kann und die Rundbänke auf dem Schulhof müssen erneuert werden“, doch endgültig entscheidet ein Gremium aus Lehrern, Eltern und Schülern über die Verwendung der Spenden. Fest steht die Hälfte der erlaufenen Spendengelder soll wieder wie 2012 die Schule verlassen. Ausgesucht haben die Schüler 2014 Pegasus von der Bremer Krebsgesellschaft.
Pegasus ist ein unterstützendes Angebot an Kinder und Jugendliche deren Eltern oder Geschwister an Krebs erkrankt sind.
Das der Spendenlauf gelingen kann liegt auch daran das Spender sich bereits vor dem Lauf engagieren. Real Kauf spendete 40 Kisten Selterswasser, der Elko Sicherheitsdienst drei Mitarbeiter die Verkehrsregelnd eingreifen weil die Laufstrecke auch über Straßen führt, Handfunkgeräte für die Streckenposten sind kostenlos geliehen und nicht zuletzt gewährt Werder Bremen den Zugang zu Toiletten.
Annika Leo, steht noch immer an Start und Zielpunkt. Die belastbare Lehrerin war fortwährend zwischen Funkgerät und dringenden Fragen beschäftigt und beantwortet gerade die vorerst Letzte. „Ja zehn nach winken wir raus“, sagt Annika Leo, denn um 11.30 Uhr soll der Spendenlauf enden, später begonnene Runden würde das Ende verzögern. Dann kommt sie auf die Organisation zurück: „Ja also im November hatten wir angefangen. Es ging dieses Jahr alles schon leichter und schneller, so ist das, wenn man etwas öfter macht“, dann piept wieder einmal das Funkgerät. „Ja die Streckenposten, müssen die Langsameren jetzt auf die Abkürzung schicken“.

Bremer Krebsgesellschaft, Am Schwarzen Meer 101 – 105, Telefon 491 92 22.

 


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