Verfasst von: Edwin Platt | 23. Juni 2013

Alle wollen das eine!


Dem St. Petri Kinderhaus in der Kuhkampsiedlung würde eine Kletterlandschaft gut stehen, finden Beirat, Eltern und Mitarbeiter. Sie haben die Ärmel hochgekrempelt und tun viel für ihren Wusch, auch viel Vergnügliches.  

Von Edwin Platt

DSC_0039pOsterholz. „Was der Elternbeirat alles auf die Beine gestellt hat“, sagt Nadine Busch bewundernd zu Nadine Evers, die am meterlangen Kuchenbuffet steht und sich das Familienfest auch als Mitarbeiterinnen von St. Petri nicht entgehen lassen wollen. Noch ist der Startpfiff nicht erklungen und Wolken hatten die Sonne kaum durchgelassen, doch jetzt spielen sich Musiker warm, das Karussell blinkt bunt und dreht sich und die Kleinen haben mehr Spaß mit Gummistiefeln als sei ohne hätten. Das St. Petri Kinderhaus im Ehlersdamm feiert um zu sammeln. Vielleicht wird der Erlös für eine Kletterlandschaft auf dem Gelände reichen, denn Eltern, Beirat und Kinderhaus möchten gerne so eine hölzerne anschaffen, die Seile, Leitern und Unterschlupf bietet.

Ponyreiten, eine Slush-Bar, Entenangeln im aufblasbaren Gartenbasseng, eine Hüpfburg und Musik von Hand gemacht, natürlich Grill und Kuchen, alles was Groß und Klein zur Feier gern hat ist organisiert und die Preise sind human, sogar ausgesprochen Familienfreundlich mit dem großen gelbem Ticket das acht Euro kostet und Attraktionen für 13.50 Euro verspricht.

Im Januar gab es erste Überlegungen darüber, wie eine Kletterlandschaft zu finanzieren sei. „Im Februar ging es richtig los. Zehn Eltern haben sich intensive beteiligt. Mit Matthias habe ich Spenden gesammelt“, sagt Jasmin Schröder, Beiratsmitglied. Eine Liste hinter Fensterglas, neben der Popcornmaschine weist gleich 40 Osterholzer Namen auf, denen der Dank des Beirats für ihre Spende gilt.

Axel Antons – Eichner, Diplom Sozialpädagoge, Leiter des Hauses und Entwickler neuer Einrichtungen bei St. Petri, für Kinderpp im Alter von null bis sechs Jahren, weiß aus dem stehgreif: „Wir haben hier 84 Kinder. Die sind in fünf Gruppen aufgeteilt. Zusätzlich, in der Eltern-Kind Gruppe, können sich Eltern mit Neugeborenen hier zusammenfinden“.  Dann erwähnt Antons – Eichner den starken Ausbau von St. Petri im Kinderbereich mit schon zwölf Einrichtungen zwischen Osterholz und Gröpelingen und am 1. August bereits wird es an der Neuwieder Straße in Tenever neue Krippenplätze in Mobilbauten geben, bis der feste, genehmigte Bau, auf gleichem Platz, fertiggestellt ist.

„Unser Ideal war ein Jahrmarkt für den Stadtteil“, endet Antons – Eichner, der jetzt durch aufsetzten eines Haarreifs mit lustigen Winkern zum Losverkäufer wird.DSC_0058pp Die attraktive Spielfläche des Kinderhauses steht allen Kindern und Eltern offen und wird nicht etwa geschlossen, wenn die tägliche Kinderhaus Schicht endet. „Bisher gab es keine Randalen“, ruft Losverkäufer Antons  – Eichler noch, bevor er sich für kleine Hände bückt die in den Los-Eimer greifen wollen.

Alex, eigentlich Alexander, Lindau, ist schon fast fünf Jahre alt. Er rollte Nieten auf und schaut nun aus buntem Ölzeug zur Bühne wo T-Siblings mit Jörg Busch erstmalig zusammen auftreten wollen. Beate Busch, Nachbarin von St. Petri in der Kuhkampsiedlung steht bei Alex. Sie hat den Nachbarjungen mithergebracht. Jörg Busch, auf der Bühne, ist ihr Sohn und Nadine Busch, die Mitarbeiterin des Kinderhauses, ist ihre Schwiegertochter. T-SiblingsDSC_0095pp kennen Jörg Busch und bestehen aus den Geschwistern (englisch = Siblings) Tasmin, Gesang,  und Timon Pape, Gitarre, mit Janik Magnutz, am Schlagzeug. Sie leben in Ottersberg. Hinreißend Interpretieren die T-Siblings, besonders den Klassiker „My Song“ von Elton John. Nachdem sie vorher englische Rocksongs interpretierten, machen sie mit dieser Ballade Jörg Busch Konkurrenz. Denn Busch sagt: „Ich mag die langsameren Töne“ und begleitet seine Eigenkompositionen deutschsprachig mit eigenen Texten die nichts schnulzenhaftes haben, aber Gefühl. „Du kannst es nicht ertragen mich nun glücklich zu sehen. Geh einfach weg, damit ich Kraft finden kann“, heißt es bei Jörg Busch. Dann nimmt das Karussell wieder Fahrt auf und spielt in der Pause der Musiker seine Jahrmarktsongs.

DSC_0077ppDie Schlange zum Grill ist lang und männlich. Die zu Kaffee und Kuchen ebenso, doch weiblich. Und die Kleinen, zerren ihre Eltern mit Kaffeepott oder Wurst zu Jasmin Schröder, der Beirätin, die Losgewinne ausgibt. Gut 20 Elternteile wirken ehrenamtlich an ihrem Jahrmarkt mit. Und Axel Antons – Eichner verkauft immer weiter und preist die Lose an. Alles für die Kletterlandschaft.

Es hat sich gelohnt. Nach erstem Überschlag liegt der Erlös auf jeden Fall im vierstelligen Bereich.

St. Petri Kinderhaus, Sudwalder Straße 3, Ehlersdamm, Telefon: 69 64 73 00


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