Verfasst von: Edwin Platt | 14. Mai 2014

Lesen international


Rektorin Christiane Lenhard rief und alle kamen an die Grundschule Mahndorf um an der zweiten internationalen Leseprojektwoche teilzunehmen. Und alle bezieht sich nicht etwa nur auf Kinder, auch Eltern beteiligten sich, so das Texte in allen 14 Sprachen die an der Grundschule vertreten sind, innerhalb der Lesewoche vorgetragen wurde. Dabei fanden viele Lesungen erst in der Herkunftssprache einer Geschichte und folgend auf Deutsch statt.IMG_1570

Von Edwin Platt

Mahndorf. Im Leseraum der Schule mit vielen Bücherregalen und der Ausleihe zieht Marlene Gegenmantel das Bild zweier Hasen, der eine Grau der andere Braun, wie sie aus ihren Erdlöchern schauen, aus dem Papiertheater. Das Papiertheater beruht auf dem Jahrtausende altem Kamishibai aus Asien. Einem bühnenähnlichen Rahmengestell mit dem Bildergeschichten erzählt werden indem Bild für Bild gezogen wird und das jeweils dahinterliegende freigibt. Handlung wird so illustriert leicht erlebbar. Erst waren die Hasen Freunde, dann streiten sie über Dreck, die Wäsche auf der Leine und schließlich über den Zaun, den der Braue zwischen ihnen gezogen hat. Der Fuchs schaut zu und wittert gute eine Mahlzeit.
Marlene Gegenmantel, aus dem Barkhof, ist Lehrkraft und liest „La Brouille“ von Claude Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 14. Mai 2014

Kunst und Kunsthandwerk im Haus im Viertel


IMG_1610pSusanne Sasse sitzt auf dem Cajon, beginnt einen langsamen Rhythmus. Martin Kratzsch stimmt mit der Klarinette ein. Den Innenhof des Haus im Viertel, mit seinem fast wildwüchsigen Pflanzenparadies im Zentrum, beleben viele viele Bewohner und Gäste. Sie eröffnen feierlich ihre Kunst und Kunsthandwerksausstellung.

Von Edwin Platt

Steintor. Wer über die Qualität der Kunst von Senioren denkt, sie seien spätentwickelte Hobbymaler muss hier sein Urteil in Frage stellen und mindestens Reife attestieren. Ursula Schnell, begrüßt als Hausleitung, Waltraut Lüdemann und IMG_1609pJohannes Bruns als Mitbewohner und Ausstellungsteam die Bewohner und Gäste. „Zusammentragen und hängen, wer das einmal gemacht hat weiß wieviel Aufwand das ist“, so Ursula Schnell, bevor Lüdemann und Bruns von Erlebnissen der Vorbereitung berichten. „Alle sind unterschiedlich beeindruckend“, beendet Johannis Bruns die Reden und lädt zum betrachten über drei Etagen ein.
Von achtzehn Ausstellern sind Seidenmalerei, Bilder, Skizzen, Konstruktionen, Stoffdesign, Holzarbeiten, Geklöppeltes, Fotos, Spiegelungen und Specksteinarbeiten zu finden. „Wenn Besuch kam, musste ich als Kind den Mund halten und durfte mit Stiften malen. Das hat Spaß gemacht. Dann kam der Pinsel und die Freude blieb. Beim Malen habe ich Kummer vergessen. Immer wo ich hinzog, habe ich Malende gesucht, so wie hier“, Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 23. April 2014

Nachruf auf der MS Friedrich


DSC_1945p1947 sendete Radio Bremen das erste Hafenkonzert. Nach Tang und Teer sollte diese Sendung riechen. Politik unerwünscht, so die Alliierten. Das Radiokonzept bewährte sich über 1406 Sonntagvormittage in Bremen und in aller Welt. 2012, nach 65 Jahren hupte die Schlusssirene fürs Hafenkonzert. Erinnerungen an die legendären Sendungen ließ Christine Spiess auf der MS Friedrich im Interview mit Gefährten der Hafenkonzerte aufleben.

Von Edwin Platt

Altstadt. Beim Erzählcafé des Geschichtskontors im Brodelpott, schaukelte dieses Mal der Boden. Als es um den Dauerbrenner Hafenkonzert ging, waren die Schiffsplanken der MS Friedrich das richtige Ambiente. Der eingeladene Hafenkonzert Moderator Günther Meyer, musste sich entschuldigen. Zwei der Ex Toningenieure, Dietmar Gode, auch Vereinsvorsitzender der MS Friedrich und Dietram Köster kamen zum Erzählcafé. Das Schiff ist voll von Hafenkonzertfans als durch die Lautsprecher eine Einspielung dröhnt: „Hier ist Radio Bremen mit seinem Hafenkonzert, das sie empfangen können, wo immer sie auch sind“.
Die Nachkriegsbesatzer von Hamburg, Bremen und Bremerhaven wollten 1947 eine Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 17. April 2014

Chocolat von Waldorf Schülern


DSC_2103ppIm Film Chocolat, der Millionen begeisterte, lässt sich Vianne Rocher mit ihrer Tochter Anouk in einem kleinen konservativem katholischem Dorf Frankreichs mit fester Ordnung und Regel nieder, um gegenüber der Kirche eine Chocolaterie zu eröffnen und das zur vorösterlichen Fastenzeit. Wolfgang Haake las auf Korsika in den Ferien in den Stoff und fand darin genau das richtige Klassenspiel für seine Achtklässler der Waldorfschule Bremen-Osterholz.

Von Edwin Platt

Osterholz. Wolfgang Haake kündigt an: „Hier in der Mitte ist die Kirche, hier die Chocolaterie und dort hinab wo der Baum steht fließt der Tann. Der Fluss den Zigeuner jedes Jahr im Boot heraufkommen bei ihrer Suche nach Erntearbeit“. Dann besinnt sich Haake auf den Inhalt von DSC_2109ppChocolat: „Chocolat handelt besonders von Gemeinschaft und davon was in Gemeinschaft passieren kann, wenn jemand neu hinzukommt. Chocolat spielt in Frankreich und die Achte ist eine französisch Klasse“. Flöte und Cello stimmen ein, als Scheinwerfer Vianne Rocher und Tochter Anouk, alias Mathilda Dethleffsen und Vera Schönfeld, in ihre Kegel schließen und ein Gewitter sie Schutz im Dorf suchen lassen.
Des Wanderns müde suchen Vianne und Anouk ein zu Hause und das Dorf gefällt Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 13. April 2014

Blick Kontakt


In der Epiphanias Gemeindechronik steht: 24. März 1984 Aussendung von Birte Holst zum Einsatz im Krankenhaus von Kabale, Uganda. 30 Jahre später besteht die Partnerschaft nach Afrika intensiver als zuvor. In Uganda ist die Christoffel Blindenmission (CBM) Partner der Epiphanias Gemeinde bei wohltätiger Unterstützung. In Sebaldsbrück bescherte die CBM der Epiphanias ein besonderes Konzertereignis.

Von Edwin Platt

Sebaldsbrück. „Hoffnung für Uganda“ steht quer über die grüne Seenlandschaft eines Fotos geschrieben. Darunter singen Bremer Studenten von „Doi la Africa“, spielen Klavier, Trompete und Trommeln. Das Gotteshaus bebt unter afrikanischen Rhythmen. „Doi la Africa“ heißt in der Dualasprache Kameruns „Stimme Afrikas“ und „Doi la Africa“ sind 20 musizierende, von denen Paul Dayang jetzt ein Solo gibt. Dayang, ist Epiphanias Gemeindemitglied, hat Informatik studiert und promoviert und ihm fällt es schwer zu Antworten, wenn er gefragt wird: „Warum gehst du zurück nach Afrika? Als Informatiker stehen dir hier alle Türen offen“. Seine Frau, hinten im Chor, mit der er zwei Kinder hat, kann erst im Dezember, nach Studienabschluss, nachkommen. Seit 2008 geben „Doi la Africa“ Konzerte bei den Veranstaltungen der CBM.
Epiphanias unterstützt im östlichen Afrika Uganda und dort das Rugarama Hospital, mit dem Father‘s House für mehr als einhundert Waisenkinder. Als Partner ihrer Wohltätigkeit in Afrika ist Epiphanias die Christoffel Blindenmission bekannt, die heute für die Festveranstaltung in Sebaldsbrück verantwortlich zeichnet. Peter Borchert, ex Mitarbeiter von CBM, greift zum Mikrofon. Er berichtet von elf Jahren Auslandsarbeit in Sambia und Uganda. „Ich bin Theologe. Das war mein innerer Antrieb für Afrika. Uganda ist so groß wie die alte BRD und hat 35 Millionen Einwohner. Über 50 Prozent sind katholisch. 27 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze, das heißt für Uganda, sie haben weniger als einen Dollar am Tag. Die Lebenserwartung liegt bei 54 Jahren“.
Projiziert erscheint ein Foto: „Das ist meine Frau. Sie liest mit einer Art Grubenlampe. Wir hatten häufig Stromausfall“. Borchert lässt das Foto verschwinden. „Wer nach Afrika geht muss die Menschen lieben, sonst sollte er wieder nach Hause gehen“. Borcherts Mühen in Afrika und während 25 Jahren Mitarbeit bei der CBM, galt Behinderten, besonders Blinden und ärztlicher Versorgung.
„Doi la Africa“, die sich seit Gründung 2005 in Bremen afrikanisch christlicher Musik verschrieben haben, stimmen eine ruhige Ballade an, „Wie schön ist es Afrika zu sehen“. Die CBM hat 2012 574.000 Graue-Star-Operationen ermöglicht. Der erste erfolgreiche operative Eingriff gegen Grauen Star, der zur Erblindung führt, gelang Jaques Daviel bereits 1745 in Frankreich. Die erste Operation gegen Graue Star zur Hilfe Armer war der CBM 1966 möglich. Im Laufe 2010 wurden es über zehn Millionen Graue Star Behandlungen durch CBM. Eine Operation kostet in Uganda 30 Euro. Dafür kann ein Mensch wieder sehen.
„Unser großes Bemühen war die Menschen aufzufinden“, setzt Peter Borchert fort und zeigt Fotos zweier offensichtlich Blinder. „In Afrika gibt es viel Behinderte, aber man sieht sie nicht, denn der Glaube ist verbreitet, es sei eine Strafe, deswegen werden Behinderte versteckt“. Erblinden heißt bei Großeltern, die Familie verliert die Kinderbetreuung, erklärt Borchert. „Der Mann da oben, kann seine Familie nicht mehr ernähren, denn er kann seine Bananenplantage im Hintergrund nicht mehr bewirtschaften“. „Bei Kindern“, sagt Borchert: „heißt Blindheit die ganze Zukunft ist behindert, Bildung ist verstellt“.
In Afrika ist ein Augenarzt statistisch für eine Million Menschen zuständig, in Deutschland für 14.000. „Wir haben mit der Augenklinik und dem Augenmobil ein Duales System aufgebaut“, erklärt Borchert Fotos. Einerseits können Menschen von weit her die Augenklinik aufsuchen, der auch eine Sehschule und ein Optiker angeschlossen sind, andererseits fährt das Augenmobil über Land und schlägt angekündigt und beworben Stationen auf um Erkrankten, vielleicht reiseunfähigen, zu helfen. „Betuchte Patienten, bezahlen, haben dafür ein Einzelzimmer, eine Blume am Bett und die Schwester fragt öfter wie es ihnen geht. Damit erwirtschaften wir Geld um Arme zu behandeln“, so Borchert.
Weltweit sind 20 Millionen Menschen durch grauen Star erblindet, davon 90 Prozent in Entwicklungsländern. Ursachen können unter anderem Rauchen und Diabetes, Röteln in der Schwangerschaft, Verletzungen, Alterung der Hornhautlinse oder ultraviolette Strahlung sein.
„Ich habe nie so viele Menschen lächeln sehen wie in Afrika, sehen sie die Fotos“ endet Peter Borchert und Martin Gossen, Pastor der Epiphanias, mit jahrelanger Addis Abeba Erfahrung (Äthiopien) stimmt zu. Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 13. April 2014

600 Schüler laufen für den guten Zweck


IMG_1627p12.000 Euro war das stolze Ergebnis des Sponsorenlaufs des Gymnasiums an der Hamburger Straße 2012. Die Hälfte hatten sie dem Projekt Volamasongo in Südafrika gespendet und von der anderen Hälfte profitierte die Schule, durch kleine Tore für den Schulhof, die Ausstattung eines Schülerarbeitsraums oder Mittel für Kunstprojekte. Jetzt hieß es wir gehen wieder auf die Straße.

Von Edwin Platt

Peterswerder. Annika Leo steht am Start und Zielpunkt beim Platz elf der Anlagen um das Weserstadion. „Im November haben wir angefangen zu planen“, gibt die Lehrerin für Sport und IMG_1628pEnglisch Auskunft. Der Start um neun Uhr ist eine gute Stunde her. Die mit roten Pfeilen gekennzeichnete Strecke führt zwischen Sportplätzen und Schrebergärten hindurch und um das gesamte Weserstadion herum. Vier Kilometer Strecke mit vier Stationen für Stempel. Die Schüler haben sich Sponsoren für ihre Kilometerleistungen gesucht.
Anna, Emma und Lea, Klassenkameradinnen und Freundinnen stürzen auf den Verpflegungsstand zu. „Ich hab meine Karte verloren“, ruft Lea zu Annika Leo. „Ich gebe dir eine neue. Wieviel habt ihr Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 13. April 2014

Internationaler Antirassismustag in Hemelingen


In Hemelingen veranstaltete das Anatolische Bildungs- und Beratungszentrum in Kooperation mit dem Paritätischen Bildungswerk einen Gesprächsnachmittag mit der Überschrift „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in der BRD, in Bremen und Hemelingen. Wie gehen wir Migranten damit um?“

Von Edwin Platt

Hemelingen. Im Kalender steht eine Fülle von Gedenk- und Feiertagen. Wenige sind bekannt. Den ersten Märzfreitag als Weltgebetstag und den 8. März als internationalen Frauentag kennen viele. Der 21. März ist Frühlingsanfang und seit 1967 laut UNO internationaler Antirassismustag und damit Beginn der Woche für Solidarität gegen Rassendiskriminierung.
Am 21. März 1960, bei einer friedlichen Demonstration von 30.000 Menschen gegen die Passpflicht für „Schwarze in weißen Gebieten“ von Sharpeville, Südafrika, bei dessen Verstoß zeitweise Sklavenarbeit die Strafe war, schoss Polizisten Maschinengewehrsalven in die Menge. 69 Demonstranten starben, 180 wurden verletzt.
Rahmi Tuncer, vom Anatolischen Bildungs- und Beratungszentrum erklärt der überschaubaren Besuchergruppe: „GMF das heißt Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und hat sich als Begriff durchgesetzt für Abwertungen, die Menschen erleiden müssen, weil sie Gruppen zugeordnet werden. Vorurteile und Abwertungen ziehen sich durch die Gesellschaft, sie sind kein Privileg von Rechtsextermen oder Nazis“.
Tuncer hat über Jahre Zeitungsveröffentlichungen gesammelt und die Flut gesichtet um zu diskriminierende Haltungen in Deutschland am 21. März nennen zu können. „Diskriminierung richtet sich hier genauso gegen Religionen wie gegen Obdachlose“ so Tuncer als die erste Überschrift auf der Leinwand leuchtet. „Die Türken kommen, rette sich wer kann“, lautete der Titel eines Spiegelberichts 1973. Tuncer wagt einen Vergleich zu heutigen Überschriften zur „Schwemme“ der Bulgaren und Rumänen als Sozialhilfeempfänger in der EU. „Von der in Bremen allerdings nichts zu spüren ist“, so Tuncer über die Schwemme.
Ein TAZ Ausschnitt vom 13.10.2010 „Ressentiments in Deutschland“ zeigt Antworten auf gleiche Fragen die in 2002, 4, 6, 8 und 2010 für Ost, West und Gesamt BRD gestellt wurden. Ausländer kommen hierher um unseren Staat auszunutzen, dieser Aussage stimmen über acht Jahre hinweg zwischen 40 und 50 Prozent Deutsche aus Ost und West zu. Die Bundesrepublik sei durch Ausländer gefährlich überfremdet finden 30 Prozent. Für Muslime sollte die Religionsfreiheit erheblich eingeschränkt werden, stimmen von den 2411 Befragten, auch mit SPD, Grünem oder Linkem Parteibuch und deutschem Pass 2010, 75 Prozent im Osten und knapp 30 Prozent im Westen zu. Die Zahlen der TAZ stammen aus einer Untersuchung der Friedrich Ebert Stiftung die sie den Universitäten Siegen und Leipzig in Auftrag gab.
Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollten Ausländer in die Heimat geschickt werden, befürwortet ein Drittel dieser Befragten und jeder zehnte von Ihnen hält eine Diktatur für die bessere Staatsform.
Homosexuelle in der Öffentlichkeit sind ekelhaft, über 40 Prozent, Obdachlose aus Fußgängerzonen verbannen, über ein Drittel, offener Antiziganismus oder unwertes Leben, alles findet Befürworter und Toleranz in unserer Gesellschaft, denn zwei Drittel sind nicht gegen Obdachlose in Fußgängerzonen.
Barbara Völker, Seher Haraza, Adviye Celtek, Hüsniye Eltin und einige andere Hemelinger berühren diese Zahlen kaum. Sie leben ihren Alltag unter den zahlenbelegten Ansichten. „Es gibt positives“, findet Barbara Völker und erzählt die Geschichte einer jungen Bekannten: „Sie trägt Kopftuch und hat ihre Ausbildung in einer Sparkasse in Schwachhausen gemacht, bis sich Kunden über ihr Kopftuch beschwert haben“. Laut Völker war der Filialleiter von ihren Qualitäten überzeugt und hat sie in die Filiale eines anderen Stadtteils vermittelt. „Sehr gut, der Filialleiter“, so Völker. Wie mag die Auszubildende ihre Bremer Berufsgeschichte empfinden? Kann ein christliches Kreuz an einer Halskette hinterm Bankschalter zur Ausgrenzung führen?
Barbara Völker: „Ich bin seit über 20 Jahren mit einem Türken verheiratet“, möchte Toleranz erzeugen: „Dazu ist eine bewusste und feinfühlige Sprache wichtig“. „Zu unserem europäischen Nachbarschaftstreffen kommen wenn, immer die gleichen wenigen Deutschen“, so Tuncer der für seine Vereinsanliegen keine öffentlichen Gelder bekommt. „Wir sind zu klein, sagen sie“ so Tuncer. Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 11. April 2014

Drogen im Verkehr


Drogen und Alkohol sind Ursachen für Verkehrsunfälle. In Bremen ist an jedem zweiten Tag ein Verkehrsunfall auf Drogen- oder Alkoholkonsum zurückzuführen. Bei Verkehrskontrollen wird zunehmend neben dem Drogenkonsum, Beschaffungskriminalität und Drogenhandel zum Ziel der Untersuchungen. Erstmals kooperierten Bremen und Niedersachsen bei einer Kontrolle gleichzeitig mit dem Zoll und dem neuen Drug Test 5000.

Von Edwin Platt

Osterholz. An der Osterholzer Heerstraße stadtauswärts blinken gelbe Lichter in Höhe des alten Mercedes Geländes. Es ist dunkel, der Verkehr rege. Ein Einsatzwagen steht hinter den Blinklichtern, bereit Flüchtige sofort zu verfolgen. Zehn PKW und Transporter stehen gerade zur Kontrolle ihrer Fahrer nebeneinander auf dem Platz und die Schlange Nachfolgender ist lang. Generatoren des Technischen Hilfswerks (THW) brummen. Scheinwerfer leuchten den Platz aus. Es ist kaltfeucht.
Immer zwei Polizisten nehmen ein Fahrzeug, Insassen und Fahrer in Augenschein. Mit 40 Polizeibeamten auf bremischer Seite der B75 können bis zu zwölf Kontrollstellen gleichzeitig besetz sein. Zusätzlich stehen Zollbeamte bereit. Auf niedersächsischer Seite der B75 am Oyter Damm wird zeitgleich der Verkehr nach Bremen in eine Verkehrskontrolle geleitet, wo ebenfalls THW und Zoll unterstützen.
Körperreaktionstests sind obligatorisch. Geschulte Beamte erkennen Nervenzucken, Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 11. April 2014

Vorfreude auf den Sommer


IMG_1585pSieben Gießkannen stehen fast in Reihe vor der blauen Schuppenwand. Es grünt und blüht. Es ist Sommer. Gemalt hat Claire Boden das Acrylbild, das unter zwanzig weiteren bis zum 12. Mai im Bürgerhaus Mahndorf hängt. Die Ausstellung der, unter anderem, Kunst unterrichtenden Lehrerin könnte „Vorfreude auf den Sommer“ heißen.

von Edwin Platt

Mahndorf. Clair Boden steht im kleinen Saal des Bürgerhauses Mahndorf. Ihre Bilder zieren die Wände. Ein Mitarbeiter wechselt in unterschiedlichen Farbtönen das Licht. „So, ja gut“, findet die Grundschullehrerin aus dem Ostertor als Wand und Bilder in leichtes Grün eintauchen. Gleich wird Bodens Ausstellung eröffnet. Erste Gäste treten ein, blicken in respektvollem Abstand auf Leinwände in 50 mal 50. Manche sind etwas größer.
Es ist Sommer, es ist warm, die Farben sind kräftig, doch nie übertrieben, betrachtet man die Werke von Claire Boden. Sie ist ausgebildete Werk- und Deutschlehrerin an der Grundschule in Ganderkesee. Vor über zwanzig Jahren hat Clair Boden das Malen für sich entdeckte und ist Weiterlesen …

Verfasst von: Edwin Platt | 10. April 2014

Winterkirche in Unser Lieben Frauen


Von Edwin Platt

IMG_1474pAltstadt. Von Weihnachten bis Ende März ist Winterkirche in „Unser Lieben Frauen“. „Hier nicht fotografiere“, sagt Pastor Peter Oßenkop energisch mit Blick auf den Altarraum in dem etwa 40 Menschen zu Mittag essen. Oßenkop möchte Menschen die hier kostenlos einen warmen Platz, Gespräche und von Frühstück bis Mittag kostenlos etwas zu Essen finden vor fremdem, spannerhaftem Betrachten schützen.
Harald Schröder, Diakon für Sozialberatung, erzählt: „Wir beginnen die Winterkirche immer damit, dass wir an allen Werktagen zwischen Weihnachten und Neujahr geöffnet haben. Danach ist Winterkirche immer montags bis Ende März. Angelika Dornhöfer aus Schwachhausen und Christina Bulling sind Ideengeberinnen zur Winterkirche in ULF (Unser Lieben Frauen) und waren von Vesperkirchen inspiriert, als sie in der Gemeinde offen über Winterkirche nachdachten. Diskussionen ob der Altarraum durch Winterkirche entweiht werde folgten. Ein Gemeindebeschluss bewilligte, vor vier Jahren, die erste Winterkirche als „Probelauf“.
„Das ist eine besonders schwierige Zeit für Obdachlose“, sagt Harald Schröder Weiterlesen …

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